TIPPS                                                 

Leider ist viel Wissen um die guten, alten Hausmittel in unseren hektischen Zeit verloren gegangen. Früher lebten noch mindestens drei Generationen unter einem Dach, so dass das alte Wissen um die Hausmittel im Krankheitsfall von der älteren Generation an die jüngere weitergegeben werden konnte.

Heutzutage stehen junge Eltern oft hilflos vor der Krankheit ihres Kindes. Sie wollen ihren Kind helfen, wissen aber nicht wie und womit. Dass Antibiotikagaben nicht das Allheilmittel sind, hat sich bereits bis in die Kinderarztpraxen herumgesprochen.

Die unten aufgeführten Rezepte und Maßnahmen sind als allererste Hilfe gedacht. Um gerade jüngeren Eltern Mut zu machen, andere Wege zu gehen, als immer nur zum Antibiotikum zu greifen.

ALTE HAUSMITTEL

Schon  einfache Maßnahmen zur richtigen Zeit lassen so manche schwere Krankheit abwenden. Auf dieser und den nächsten Seiten finden Sie einfache Heilverfahren, die Ihnen helfen können, gerade in der Anfangsphase einer Krankheit die richtigen Weichen zu stellen, damit aus einer eigentlich harmlosen Geschichte keine lang anhaltende und komplizierte wird.

WAS KANN ICH TUN BEI PLÖTZLICH AUFTRETENDEN OHRENSCHMERZEN UND ICH HABE "NICHTS" IM HAUS

Wer kennt diese Situation mit kleinen Kindern nicht: es ist spät abends, vielleicht sogar noch Wochenende, und das Kind bekommt Fieber und Ohrenschmerzen. Wohl dem, der dann das richtige homöopathische Mittel zur Hand hat! Aber auch für diejenigen, die es nicht haben, gibt es ein einfaches, altbewertes Hausmittel, das die Nacht retten kann: der Zwiebelwickel. Je früher man ihn anwendet, desto besser hilft er. Wenn man unter täglicher Beobachtung beim Kinderarzt steht, und wirklich die nötige Ruhezeit einhält, kann er sogar die Entzündung ausheilen!

Dazu schneidet man eine einfache Küchenzwiebel in kleine Würfel und tut davon 1-2 Teelöffel in ein kleines, vorher zurechtgeschnittenes Stück Stoff von ca. 10 mal 10cm Seitenlänge. Alte Stoffwindeln oder Mullbinden sind hierfür hervorragend geeignet. Aber auch alles andere an Stoff tut seinen Dienst, wenn er nicht zu fest ist, so dass die ätherischen Wirkstoffe noch die Chance haben, ihre Aufgabe zu erfüllen. Wenn möglich, sollte man dieses kleine Päckchen schon zwischen zwei nicht zu heißen Wärmflasche anwärmen, damit die Wirkung der ätherischen Wirkstoffe noch schneller beginnen. Aber auch wenn man keine Wärmflaschen zur Hand hat, was spät abends oder nachts eher der Realität entspricht, wirken die Zwiebelwickel gut. Hat man die Zwiebelpäckchen nun angewärmt oder nicht, kommen diese dann direkt auf das schmerzende Ohr, und werden hier durch eine aufgesetzte Mütze oder Stirnband  fixiert.

Man sollte sie mindestens eine 1/2 Stunde dort lassen, am besten über Nacht. Je länger sie dort bleiben, desto länger hat der Wickel Zeit seine heilende Wirkung auszurichten. Wenn so die Nacht überstanden ist, kann man dann am nächsten Tag zu seinem Heilpraktiker oder Kinderarzt gehen.

Hat man dazu aber nicht die Gelegenheit, muss der Zwiebelwickel mindestens 2 mal am Tag wiederholt werden.

SELBSTGEMACHTER HUSTENSAFT

Auch wenn der Husten am Wochenende schlimmer wird und man nicht die Möglichkeit hat, Hustensaft aus der Apotheke zu besorgen, kann man Hustensaft selbst herstellen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass er sehr gut hilft, und von den Kindern sehr gern genommen wird.

Man braucht dazu folgende Zutaten:

• einen kleinen Topf
• 250ml Wasser
• 1 EL getrockneten Salbeitee
• 1 EL getrockneten Thymiantee
• 100g braunen Kandiszucker (kann auch ganz normaler weißer Zucker sein)
• 100g gehackte Zwiebeln

Geben Sie alle Zutaten in den Topf und lassen Sie es einmal kurz aufkochen. Dann solange weiterköcheln lassen, bis der Kandiszucker, bzw. der weiße Zucker aufgelöst sind. Dann füllen Sie alles im noch warmen Zustand durch ein Sieb in ein altes Marmeladenglas von ca. 450ml Fassungsvermögen und stellen es verschraubt in den Kühlschrank. Dort bleibt der Saft ungefähr eine Woche lang haltbar.

Vor vollendetem 3. Lebensjahr geben Sie von dem Saft dreimal täglich 1-2 Teelöffel. Ab dem 3. Lebensjahr geben Sie dreimal täglich 1EL von dem Saft.

Sie können  dem Saft auch noch ein 1EL getrockneten Spitzwegerichtee hinzu geben. Der löst den Hustenreiz, macht den Saft aber auch bitterer.  

  Spitzwegerich

Die oben aufgeführten Maßnahmen und Rezepte sind vor allem bei leichteren Erkrankungen gedacht. Normalerweise reichen in diesen Fällen die guten , alten Hausmittel aus und helfen sogar oft besser als die schweren Geschütze der Antibiotika.

Sollte sich der Allgemeinzustand des Kranken sich aber nicht innerhalb von drei Tagen gebessert haben, oder sich sogar verschlechtern, so müssen Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen.